Meine Lehre an der ETH – Interactive Media Designer EFZ

Laurin Bohnenblust ist 19 Jahre alt und zurzeit im dritten Lehrjahr seiner vier jährigen Ausbildung als Interactive Media Designer EFZ. In seiner Freizeit macht er sehr gerne Sport, trifft sich mit Freunden und ist gerne kreativ. 

Warum hast du diesen Beruf ausgewählt und wieso wolltest du ihn an der ETH Zürich erlernen?

Der eher neue Beruf Interactive Media Designer gefällt mir sehr, da er eine für mich perfekte Mischung aus Gestaltung/Design und Technik wiedergibt. Der Fokus liegt dabei aber deutlich beim Design, welches wir in allen möglichen Formen praktizieren (Computer, Mobil-Telefon, Papier usw.). Aus diesem Grund und da die ETH über sehr viele verschiedene Abteilungen verfügt, ist meine Ausbildung extrem vielseitig. Es ist natürlich sehr spannend und auch eine Ehre, ein Teil eines so bekannten, grossen und für die Zukunft arbeitenden Orts zu sein.

Wie war der Bewerbungsverlauf? 

Mein Bewerbungsprozess verlief in drei Stufen: 
Als erstes sendete ich meine Bewerbungsunterlagen ein. Da es sich um einen gestalterischen Beruf handelt, schickte ich auch gleich mein Portfolio mit. Später wurde ich zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, wo mir dann noch einige Fragen gestellt wurden und man einen ersten persönlichen Eindruck gewann. Als Letztes wurde ich dann zu einem “Battle-Tag“ eingeladen. Dort wurden mir und zwei weiteren Bewerbern/Bewerberinnen die Umgebung und bereits einige Leute vorgestellt. Zudem erhielten wir eine Challenge, welche wir vor Ort durchführten und das Resultat schlussendlich präsentierten.
Anhand von dieser Aufgabe, der Endpräsentation und unserem Gesamteindruck wurden dann die Gewinner gewählt.

Wie sieht dein Alltag normalerweise aus? Was sind deine Hauptaufgaben? 

Wie oben schon erwähnt, ist meine Ausbildung sehr vielseitig. Aus diesem Grund gibt es nicht wirklich einen normalen Alltag. Je nachdem an welchen Projekten ich gerade arbeite, gestalte ich Logos am Computer, baue und designe Webseiten sowie Apps, tausche mich mit Kunden in Meetings aus, erstelle Präsentationen, bearbeite Fotos, schneide Videos und noch vieles mehr. Natürlich bin ich für die meisten dieser Arbeiten in meinem Büro und arbeite am Computer/Laptop. 

Wie sieht dein Alltag in dieser aussergewöhnlichen Lage aus?  Arbeitest du vor Ort oder im Home Office?  Was sind zurzeit deine Hauptaufgaben? 

Ich arbeite seit ca. 8 Wochen im Home Office. Da ich zuhause über zwei Bildschirme verfüge, komme ich sehr gut zurecht und merke keinen grossen Unterschied zur Arbeitsweise im Betrieb. Aus diesem Grund arbeite ich auch genau gleich an meinen Projekten weiter. Täglich führen wir einen Call mit meinem Team inkl. Berufsbildner. So halten wir alle auf dem Laufenden, besprechen unsere Projekte, bleiben in Kontakt miteinander und können, falls vorhanden, Fragen stellen. 

Wie funktioniert das Home Schooling? 

Auch in unserer Schule änderte sich bis auf den Ort nicht viel. Wir haben weiterhin einen Tag in der Woche Berufsschulunterricht, wo wir uns via Microsoft Teams mit unseren Lehrern absprechen. Für die Aufträge welche wir dabei erhalten, haben wir jedoch meistens eine Woche Zeit.  

Es ist immer wieder schön, seine Schulfreunde (auch wenn nur online) zu treffen und sich zu unterhalten. Wir arbeiten bei vielen Aufträgen in Gruppen und pflegen den Kontakt zu einander. 

Wie motivierst du dich in Zeiten wie diesen? 

Ich bin sehr froh, dass ich zuhause ein sehr angenehmes Arbeitsumfeld geniessen kann: Ich habe die nötige Ausrüstung sowie eine ruhige und gemütliche Umgebung. Ich kann mich deshalb einfach motivieren und konzentrieren. Trotzdem merke ich, wie mir die Bewegung und die frische Luft fehlt. Darum gehe ich regelmässig nach draussen, gehe Joggen oder mache einfach eine kleine Kaffeepause in meinem Garten. So kann ich ohne grosse Mühe meinen Arbeitsalltag durchziehen.  

Was macht für dich die ETH Zürich aus? 

Die ETH Zürich ist natürlich ein sehr aussergewöhnliches Arbeitsumfeld. Was mich immer noch begeistert, ist der Umfang und die enorme Vielseitigkeit der ETH. So viele Leute aus verschiedenen Kulturen arbeiten in verschiedenen Arbeitsbereichen zusammen und erschaffen gemeinsam Grosses. Ich durfte in meiner Ausbildung schon oft mit vielen Studenten, Professoren und Doktoranden, Lernenden und Mitarbeitern zusammenarbeiten. Der Austausch in solchen Projekten finde ich extrem spannend und bereichernd. Und auch wenn ich sozusagen in einem Grossbetrieb arbeite und die Ressourcen davon geniessen darf, ist das Arbeitsklima sehr familiär.

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