Martin Schneider arbeitet seit gut eineinhalb Jahren als Berufsbildner an der ETH. Neben der Familie verbringt er seine Freizeit am liebsten mit Gleitschirmfliegen und Töff fahren.
Herr Schneider, stellen Sie Ihre Abteilung kurz vor:
Ich arbeite am IT Lehrlabor auf dem Hönggerberg und bin Stellvertreter von Marc Winkler, Leiter des Lehrlabors. Wir arbeiten beide als vollberufliche Berufsbildner und bilden die Informatiklernenden in ihrem Basisjahr am Lehrlabor aus. Im Lehrlabor arbeiten aktuell zehn Informatik-Lernende (acht im Basislehrjahr, je einer im dritten und vierten Lehrjahr).
Zusätzlich betreuen wir das Lernenden-Team Young ‘n’ Rising, wo aktuell fünf Informatik-, zwei IMD- und eine KV-Lernende interdisziplinär an konkreten Aufträgen aus der ETH arbeiten.
Wir verfügen im HCP-Gebäude über sechs Büros und zwei Plenumsräume sowie einen Lagerraum.
Was sind die Hauptaufgaben der Lernenden?
Im Lehrlabor absolvieren die IT-Lernenden modulweise die Grundausbildung, die sie auf die späteren Lehrplätze bei den Informatikdiensten und den ISG der Departemente vorbereitet. Neben den fachlichen und methodischen Inputs durch uns Berufsbildner arbeiten die Lernenden selbständig an vertiefenden Recherche- und Projektaufträgen, in Einzel- oder Gruppenarbeiten.
Bei Young ‘n’ Rising arbeiten die Projektteams berufsübergreifend und kundenorientiert an Aufträgen aus dem ETH-Bereich. Die Lernenden bringen dabei ihr vorhandenes Fachwissen zur praktischen Anwendung und erweitern es auftragsabhängig. Im Fokus stehen vor allem auch das Erlernen von übergeordneten Kompetenzen in den Bereichen Planung, Organisation und kundenorientiertem Denken und Handeln. Sie organisieren ihre Arbeit dabei weitgehend selbständig und eigenverantwortlich, die Berufsbildner wirken primär als Coach und Berater.
Was für Erwartungen haben Sie an einen Lernenden?
Im Basislehrjahr geht es neben dem Aneignen der fachlichen Grundlagen vor allem auch um das Entwickeln einer professionellen Einstellung, das Übernehmen von Verantwortung und selbständiges Denken und Handeln. Auch soziale Kompetenzen, strukturiertes Planen und diszipliniertes, zuverlässiges Arbeiten im Team sind zentral. Wichtig ist auch das Verstehen von komplexen Zusammenhängen, vernetztes Denken und Abstraktionsvermögen. Konkrete Methoden und Werkzeuge ergänzen die Ausbildung. Sehr wichtig ist auch die Kommunikation, innerhalb der Lernenden-Teams aber auch zu Personen ohne IT-Hintergrund: Wie können z.B. technische Sachverhalte auch ohne Fachsprache verständlich und nachvollziehbar erklärt werden?
Was sind die ‘Keylearnings’ Ihrer Abteilung?
Neben den fachlichen Grundlagen, welche in praktischen Arbeiten auch konkret zur Anwendung kommen, entwickeln die Lernenden eine professionelle Arbeitshaltung und erhalten Werkzeuge und Methoden, um ihren Beruf zuverlässig und zielgerichtet ausüben zu können. Soziale Kompetenzen und eine bewusste Kommunikation ergänzen die Ausbildung.
Was macht die ETH Zürich für Sie aus?
Durch die Grösse und Vielfalt der ETH bietet sie den Lernenden das Potenzial, konkrete Einblicke in viele verschiedene Bereiche und Disziplinen der IT zu erhalten. Auch die Lernenden profitieren von der guten Infrastruktur und hohen Qualität. Und die hohe Arbeitsplatz-Sicherheit wird gerade in der jetzigen Zeit sicher wieder bewusster geschätzt.